Eine Neuschöpfung durch Rudolf Steiner
Eurythmie ist eine Raumbewegungskunst, die Hörbares in Laut und Ton sichtbar werden lässt. Ihr Instrument ist der Mensch selbst. Wenn der Eurythmist, die Eurythmistin, Sprache oder Musik wird, dient er einem Geistigen, das ein Dichter oder Komponist in hörbare Form gebracht hat. Eurythmie bleibt somit in der Sphäre der Kunst.
Zur Bühnenkunst gehören farbige Schleier und Beleuchtung, die als Kunstmittel zum Sichtbarwerden beitragen, mag es sich um heitere, ernste oder traurige Stücke handeln. Märchen, Balladen oder Epen, Poesie oder Prosa, Symphonien wie zeitgenössische Werke werden aus den eurythmischen Grundlagen entwickelt, jedoch charakteristisch und individuell ausgestaltet.
In Eurythmiekursen werden Elemente kennen gelernt, die im Tun Lebenskräfte aktivieren. Nach einigen Jahren fällt auf, dass man anders in der Welt steht, weil die Achtsamkeit eine andere geworden ist.
Eurythmie in Betrieben hat gezeigt, wie ein Gleichgewicht durch die Eurythmie bei einseitiger Arbeit wieder hergestellt werden kann. Bei Bauarbeiten ist gemäss einem Forschungsprojekt die Unfallquote erwiesenermassen drastisch gesunken. Bei Teamkonstellationen werden durch gezielte Eurythmie Probleme gelöst. Die Eurythmie wirkt hier sozial hygienisch.
Pädagogische Eurythmie wird in allen Rudolf Steiner Schulen (Waldorfschulen) unterrichtet. Die Eurythmieübungen wandeln sich in jedem Schuljahr, so wie der Schüler sich auch verändert. Auf diese Weise kann eine gute Entwicklung gefördert werden.
Heileurythmie ist aufgeführt unter anthroposophischen Therapien.
Irene Attenhofer